«Okay», das würde ihm sicher eins auswischen.
Eine Zitrone zerfloss in meinen Händen und zerschellte in tausende kleine Glassplitter, als sie am Boden aufschlug. Die Musik wich immer wieder Sirenen, und das Spangengebiss und ich versteckten uns im Wald vor den Polizisten, die dann aber nie wirklich aufzutauchen schienen. Am nächsten Tag würde ich meine Uhr reparieren müssen, der Zeiger drehte sich unaufhörlich und viel zu schnell im Kreis. Und überall waren diese farbigen Schlieren um mich herum. Ich wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als Jan die Braunhaarige aufforderte, langsam zu gehen. Mario war nach Angaben der anderen mit Meli verschwunden. Und ich blieb alleine zwischen kaputten Shotgläsern und ausgesogenen Zitronenschnitzen sitzen, bis sich das Licht der aufgehenden Sonne in den zerbrochenen Scherben spiegelte und der neue Tag anbrach.
«Ich denke ich nimm lieber vom Tequila» lehnte ich doch ab. Ich kann Mario auch anders zu verstehen geben, was ich von ihm halte Julie und ich nahmen gemeinsam einen Shot, als auf der Tanzfläche weiter hinten im Raum ein Tumult ausbrach. Ich verstand nicht, was gesagt wurde, aber plötzlich teilte sich die spärliche Menge und ein Junge in meinem Alter stürmte aus der Waldhütte. Die geteilte Menge gab den Blick frei auf einen psychisch völlig niedergeschlagenen Punk. Er blieb mit hängenden Schultern dort stehen, auch als sich die Menschen um ihn herum längst wieder in Bewegung gesetzt hatten. Ich ging zu ihm hin und zog ihn an den Tanzenden vorbei nach draussen an die frische Luft Draussen nieselte es leicht und man hört im Wald laute Stimmen, weshalb ich ihn hinaus auf die feuchte Wiese zog. «Alles klar?», fragte ich ihn. Dumme Frage, das war es nicht, sonst hätte er sich nicht mit seinem Freund gestritten. «Tut mir leid, das war eine doofe Frage. Willst du mir was erzählen?» Der Punk schaute ein bisschen verwirrt um sich, fasste sich und streckte mir die Hand entgegen. «Ich bin Ewan.» «Lara, freut mich.»