Ausschlaggebend für die Einteilung der Hautkrebsarten sind die Zellen, aus denen sich die Tumoren entwickeln. Doch wieso entwickelt sich aus Zellen, Tumoren?
Als Krebs bezeichnet man Krankheiten, bei denen sich Zellen unkontrolliert teilen und dabei gesundes Gewebe zerstören oder verdrängen. Bei solchen Tumor- oder Krebszellen ist die Abstimmung von Wachstum, Teilung und Zerstörung im Zellverband ausser Kraft gesetzt. Grund dafür sind genetische Veränderungen des Erbguts (Mutationen), meistens verursacht durch einen Fehler in der Basenabfolge der DNA. Etwa 5’000 der insgesamt 23’000 Gene des Menschen überwachen die korrekte Abfolge der Basenpaare in der DNA nach jeder Replikation, entscheiden über die Notwendigkeit von Reparaturvorgängen, halten den Zellzyklus an, bis die Reparaturen ausgeführt sind, und leiten gegebenenfalls den programmierten Zelltod (Apoptose) ein, falls die Reparatur nicht zum Erfolg führt. Mutationen im Erbgut können jedoch verhindern, dass die Apoptose korrekt abläuft. Die geschädigten Zellen sterben nicht, sondern teilen sich weiter. Durch Mutationen kann die Zelle zusätzliche Eigenschaften ausbilden, die eine Behandlung der Tumorerkrankung erschweren, zum Beispiel die Fähigkeit, unter Sauerstoffmangel zu überleben, eine eigene Blutversorgung aufzubauen (Angiogenese) oder aus dem Verband auszuwandern und sich in fremden Geweben wie Knochen, Lunge oder Gehirn anzusiedeln(Metastasierung).