Wasser-Fett-Schicht
Über der Oberhaut (Epidermis) liegt eine dünne Wasser-Fett-Schicht, die die Haut geschmeidig hält und vor Bakterien und Pilzen schützt. Sie besteht aus Sekreten der Schweiss- und Talgdrüsen. Diese Oberfläche schützt die Haut vor dem Eindringen von Bakterien und Pilzen und kann Wasser abperlen.
Oberhaut - Schutzschild
Die Oberhaut (Epidermis) ist im Durchschnitt etwa 0,1 Millimeter dick. Die oberste Schicht der Oberhaut besteht aus 90% Keratinozyten – Hornzellen, die in fünf Schichten übereinanderliegen. Diese Hornzellen sind abgestorbenen Zellen, die verhornt und miteinander verklebt sind. Sie bilden einen sehr widerstandsfähigen Schutz gegen mechanische und chemische Reize. Die Hornzellen teilen sich ständig und produzieren Nachschub für den Schutzschild. So kann sich die Epidermis monatlich erneuern. Die Hornzellen ruhen auf der Basalmembran, der Grenzschicht zur darunterliegenden Lederhaut. Über diese Membran werden Nährstoffe aufgenommen und Stoffwechselrückstände entsorgt. Die Oberhaut enthält keine Blutgefässe, dafür aber die Pigmentzellen beziehungsweise Melanozyten, die den braunen Farbstoff Melanin für den Sonnenschutz bilden. Diese Melanozyten liegen in der untersten Zellschicht der Oberhaut. Melanin gibt unserer Haut die Farbe und sorgt bei Sonneneinstrahlung für Bräunung.
Lederhaut - Robust, elastisch und empfindsam
Die Lederhaut (Dermis) besteht aus zwei Lagen: einer dünnen oberen Zone (Zapfenschicht) aus lockerem Bindegewebe und einer dickeren unteren Schicht (Netzschicht) mit horizontalen Bündeln kräftiger Bindegewebsfasern, den kollagenen Fasern. Die Lederhaut dient der Ernährung und Verankerung der Epidermis. Blut -, Lymphgefässe sowie Nervenfasern mit speziellen Endorganen für die Wahrnehmung von Druck, Berührung, Schmerz, Temperatur und Jucken liegen in der Lederhaut. Das Bindegewebe enthält wesentliche Hautbestandteile wie Hyaluronsäure und Proteine wie Kollagen und Elastin. Diese Hautkomponenten sind verantwortlich für die Elastizität, den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und die Hautstruktur. Auch die Haarbläschen, Talg- und Schweissdrüsen sind hier verankert.
Unterhaut - der Fettspeicher
Die Unterhaut (Subcutis) genannt, besteht vor allem aus lockerem Binde-, und Fettgewebe und verbindet die Haut mit darunterliegenden Strukturen. Durch den hohen Anteil an Fettzellen, die als Kälteschutz und Energiespeicher dienen, wird diese Hautschicht auch als Unterhautfettgewebe bezeichnet. Das Unterhautfettgewebe besteht aus einer festen Anzahl von Fettzellen. Das Fett dient als Energiespeicher und Wärmeisolator. Die Unterhaut ermöglicht zudem die Verschiebbarkeit der Haut. Ebenfalls verlaufen die größeren Blutgefässe und die dickeren Nervenfasern in der Unterhaut.